Sunday Sounds, You Vienna 2018 |
“Nur in eine Kamera zu singen würde mich auf die Dauer verrückt machen.” Claudia Heidegger im Portrait
“Man muss nicht unbedingt wissen, wie genau der Weg ausschaut, aber man muss das Gefühl haben, dass das, was man macht, richtig ist, dass es einen Wert hat. Dann zieht man meistens auch die richtigen Personen und die richtigen Situationen an. Diese Erfahrung habe ich immer wieder gemacht” - kurze Pause, dann ein Lachen - “und meistens glaube ich sogar selbst daran!”
Als die Musikerin, Sängerin und Komponistin Claudia Heidegger 2015 nach vier Jahren Studium und (Über)leben in London zurück nach Österreich, nach Wien zog, überwogen allerdings die Zweifel über ihren weiteren Weg.
“Ich konnte mir London nicht mehr leisten, ich verdiente mit Musik kein Geld und zweifelte sehr, ob das überhaupt funktionieren kann.”
Nachdem sie sich in der Volksschule schon von ihrem älteren Bruder das Blockflöte Spielen abgeschaut hatte, weil sie nicht mehr warten wollte, bis sie selbst zum Unterricht gehen durfte, und mit 8 Jahren mit Gitarre begonnen hatte, schien bald klar, dass ihr Lebensweg über die Musik führen würde.
“Aus dem Musikgymnasium wurde zwar nichts, aber ich begann mit 11 Jahren Geige zu spielen und mit 14 dann Klavier. Irgendwann nahm ich auch Gesangsstunden. Nur als Kind setzte ich mich nicht wirklich damit auseinander, wie ich mit Musik Geld verdienen kann. Dann war der logische Weg, der mir von außen suggeriert wurde, dass man eine Ausbildung zur Musiklehrerin macht. Ich begann dann auch am Mozarteum in Innsbruck Musikpädagogik zu studieren, aber während der Praktika kam ich darauf, dass es mir weder liegt noch gut tut, in einer Schule zu stehen und in festgefahrenen Strukturen etwas zu vermitteln, und so mithelfe, dass diese Strukturen weiter funktionieren. Ich gründete dann mit 21 Jahren meine erste Band, begann erste Songs zu schreiben und suchte nach Wegen, wie ich damit vielleicht Geld verdienen kann.”
Arena Bar 2017 |
In Wien waren die Möglichkeiten damals noch eingeschränkt, und die angehende Popmusikerin zog ein Studium an der Popakademie in Mannheim in Deutschland in Betracht, doch einer ihrer Professoren gab ihr den Ratschlag: “Wenn du Popmusik machen willst, wieso gehst du nicht gleich nach England?”
“Mein Wunsch war das “Liverpool Institute for Performing Arts”, das Paul McCartney mitgegründet hat. Aus 6000 Bewerber*innen wurde ich immerhin mit 600 anderen zum Vorspielen eingeladen, aber aufgenommen wurde ich leider nicht. Im Zuge des Aufnahmeprozesses rieten sie mir aber, mich in England an mehreren Universitäten zu bewerben, was ich dann tat. In England funktioniert das anders als bei uns, es gibt eine Firma, über die man sich bewirbt und die man bezahlt, und diese Firma bot Bewerbungspakete entweder für eine oder für fünf Unis an. Dafür entschied ich mich dann, und in London wurde ich genommen. London ist mir also passiert, aber es war dann richtig für mich.”
Ursprünglich hatte Claudia Heidegger geplant, zwei Jahre in London zu verbringen, dann hängte sie noch ein Jahr an der University of Westminster an, um den Bachelor zu machen.
“Dort bekam ich ein Grundverständnis vom Musikbusiness, von Tantiemen, Verträgen und Labels. Es war eher auf Business fokussiert. Allerdings hörten wir in den Kursen hauptsächlich, wie das Business vor dem Internet funktioniert hatte. “Aber dann kam das Internet!” sagten sie.”
Doch die wichtigsten Lektionen lernte die Musikerin nicht im Lehrsaal.
“Für mich war es einfach gut, Abstand zu bekommen von allem, was vorher war. In meiner Kindheit lebte ich bis sechzehn in einem Dorf in Tirol mit 750 Einwohner*ìnnen, dann kam Innsbruck und dann London, schon ein bisschen schräge Dimensionen. In London begann ich, wirklich für mich selber Songs zu schreiben und nach einem halben Jahr auch aufzutreten. In 3 Jahren habe ich etwas über 150 Konzerte gespielt. Das war wahrscheinlich die Zeit, die es mir ermöglichte, dass zu machen, was ich jetzt mache. Am Anfang war ich extrem nervös, die eigenen Songs vor fremden Menschen zu spielen! Es ist schon ziemlich gruselig, wenn man seine Seele offenbart und dann mehr oder weniger nackt dasteht und irgendwelche fremden Menschen schauen sich das an.”
Nach dem Abschluss des Studiums mit dem Bachelor blieb Claudia Heidegger noch ein Jahr in London.
“Ich versuchte halt, irgendwie zu überleben und mit Musik Geld zu verdienen, aber in London ging das nicht wirklich auf. Also kehrte ich nach Österreich zurück, zog aber nach Wien, denn nach London wäre mir alles andere in Österreich einfach zu klein gewesen.”
Kramladen 2016 |
In Wien versuchte die Rückkehrerin Anschluss an die Musikszene zu finden - und stieß auf den “Vienna Songwriting Circle”.
“Der Songwriting Circle wurde mein soziales Sicherheitsnetz. Ich kam in Wien an, und lernte im Songwriting Circle Leute kennen, die teilweise von Musik leben, teilweise Hobbymusiker*innen sind, aber einfach vom gleichen Menschenschlag sind. Da stellte sich mir die Frage nicht mehr, ob es okay sei, Musikerin sein zu wollen. Das war einfach so, die waren alle einfach so. Das war schon ein ziemliches Auffangnetz für mich.
Als Geigerin wurde ich ein bisschen herumgereicht und spielte mit fast allen. Ein schönes Ankommen für mich! Es gab eigentlich kein Konkurrenzdenken. Alle sind Songwriter*innen, alle machen etwas Ähnliches, aber es ist trotzdem jede und jeder einzigartig, als Mensch und was sie oder er sagen will, wie sie oder er klingt. Es herrschte ein gewisses Zugehörigkeitsgefühl, es war nie so, dass man sich um Auftritte stritt, sondern es ging immer nur darum, dass man sich gegenseitig weiterhilft. Das ist eigentlich selten, dass eine Gruppe auf lange Sicht so funktioniert.”
Grind 2018 |
Seit ihrer Ankunft in Wien ist Claudia Heidegger gleich in mehrfacher Hinsicht musikalisch aktiv: Sie baut erfolgreich eine Solokarriere auf, ist als Begleitmusikerin gefragt, ist Mitglied von Shane Ó Fearghail´s Band “The Host” und arbeitet intensiv an einigen Duoprojekten mit befreundeten Musiker*innen.
Bei ihren Solokonzerten geht es nicht laut zu, denn ihren Songs muss man zuhören. Sie nimmt die Gitarre in die Hand, schließt die Augen, berührt fast das Mikrofon und beginnt zu singen, leise, aber intensiv, begleitet von exquisitem Fingerpicking. Ihre Songs führen tief in ihr Inneres, wo Ängste, Träume und Sehnsüchte aufeinandertreffen, wo das Bedürfnis nach Veränderung gegen die Illusion der Sicherheit kämpft und wo keine Ausreden gelten, wenn es darum geht, Verantwortung zu tragen.
“Mir geht es beim Komponieren immer um ein Grundgefühl, egal, ob ich mit Texten, Melodien oder Akkorden beginne. Ich versuche dann herauszufinden, wer das ist, der das fühlt. Oft bin es ich, aber das will ich in den Songs nicht ganz so direkt sagen, also suche ich Code-Varianten dafür. Ich stelle mir zum Beispiel jemanden in einer ähnlichen Situation vor und erzähle seine Geschichte. Hauptsächlich schreibe ich mit der Gitarre. Am Anfang des Lockdowns zweifelte ich schon sehr daran, ob ich noch kreativ sein kann, die ersten drei, vier Wochen ging einfach nichts, ich war wie in einer Schockstarre. Noch dazu zog ich zu meinem Freund, was die Situation weiter veränderte. Ich hatte Schwierigkeiten, einen Platz zu finden, um kreativ zu sein. Inzwischen ist schon mein halbes Studio bei ihm einquartiert. Nach ein paar Wochen gab es aber einen Abend, da schlief er auf der Couch ein, ich hatte gerade die Gitarre in der Hand, und auf einmal kamen schnell hintereinander drei Songideen, die ich dann am Handy aufnahm. Die Ideen haben sich wahrscheinlich aufgebaut und den richtigen Moment gebraucht, um rauszukommen.”
Genussmarkt 2018 |
Manchmal ist die Komponistin selbst überrascht, welche Themen im Songwritingprozess an die Oberfläche kommen, zum Beispiel Glauben und Religion auf ihrer EP “Tell Me A Story”.
“Meine Diplomarbeitsbetreuerin fragte mich, zu welchem Thema ich mir ein Konzeptalbum vorstellen könne, und aus irgendeinem Grund war sofort Religion als Thema da. Mir war gar nicht bewusst, dass es da so viel Auseinandersetzung in mir gibt. Ich bin ein halbes Jahr davor aus der katholischen Kirche ausgetreten, und dachte nicht viel darüber nach, es war einfach ein logischer Schritt für mich. Aber offenbar beschäftigte es mich doch sehr, es ist meine Identität, meine Erziehung. Ich komme aus Tirol, da sind einfach alle katholisch. Mein Vater arbeitete in der Kirche, mein Bild von Religion als Kind war immer “Es ist Papas Job” - also die Kirche eher als Firma oder Arbeitgeber. In unserer Erziehung war das Thema nie präsent, mein Bruder ging aber in eine andere Richtung, er verfolgte das selbst aktiv und ist sehr religiös, aber für mich war es einfach nichts. Mir fielen dann immer mehr Sachen auf, die mir nicht passten. In Tirol bist du einfach katholisch, das ist das, was man ist, und die offiziellen Ansichten der Kirche über Homosexualität oder Verhütung bekommt man bei uns gar nicht so mit, weil sie nicht gelebt werden. Aber rein von der kirchlichen Lehre her solltest du das verteufeln, wenn du religiös bist. Ich war überzeugt davon, dass mir das relativ egal ist, aber das war es anscheinend doch nicht, weil es eben schon prägt. Ich stellte mir dann Fragen: Wie sehr beeinflusst mich das? Warum bin ich so, wie ich bin? Warum glaube ich das, was ich glaube? Was sind meine Werte, wo kommen die her? Natürlich kommen die auch teilweise aus der Religion. Wir brauchen alle Erklärungsmodelle, an denen man sich anhalten kann, nach denen man entscheidet, was man für richtig und falsch hält. Ich finde halt, die gesündeste Variante ist, wenn man sich selber immer wieder hinterfragt und nachdenkt, ist das jetzt okay, was ich da mache?”
Arena Bar 2017 |
Neben einer Fülle an Songs brachte die Songwriterin auch die musikalische Freundschaft mit dem Musiker und Produzenten Joe Rodwell aus London mit, aus der sich ihr aktuelles Duo-Projekt “Forryn” entwickelte, eines der Lieblingsprojekte von Claudia Heidegger..
“Joe Rodwell ist inzwischen eigentlich der einzige Freund aus London, mit dem ich noch in Kontakt bin. Was das betrifft, ist die Stadt recht kurzlebig, man tritt zwar sehr schnell immer viele Menschen und hat ein großes soziales Umfeld, aber langfristige Freundschaften gibt es eigentlich recht wenig. Joe ist mir jedenfalls geblieben. Ich lernte ihn über einen Freund kennen und er produzierte drei meiner Songs, unter anderem “Queen of the Night”, den es als Video auf Youtube gibt. Es war aber schon klar, dass ich aus London weg gehe. Nach ungefähr einem halben Jahr haben wir geskyped, Skypedrinks getrunken und dann beschlossen, etwas gemeinsam zu machen, und daraus ist “Forryn” entstanden. Es war viel hin- und herfliegen notwendig, entweder flog ich nach London oder Joe nach Wien. Beim ersten Mal in London schrieben wir drei Tage und hatten dann 5 Songs und wir sahen, das ist jetzt vielleicht wirklich eine Band. Ein halbes Jahr später kam Joe nach Wien, da stellten wir die Songs fertig und nahmen die restlichen Spuren auf. So ging es weiter, inzwischen gibt es 10 Songs, weil wir extrem schnell miteinander schreiben. Der effektive Arbeitsaufwand war vielleicht ein Monat, aber über 3-4 Jahre verteilt.”
Im Jänner 2019 drehte die Band das Video zu “Cold Heart”, das im Dezember letzten Jahres veröffentlicht wurde und einen ersten Eindruck vom elektronischen Sound der Band gibt.
“Die erste Single ist ziemlich düster. Es geht um Verlust, um Menschen, die mit dem Leben nicht zurechtkommen, und gleichzeitig um die gesellschaftliche Tendenz wegzuschauen, wenn etwas daneben geht, weil es dann leichter ist. Für das Video haben wir eine von vielen möglichen Interpretation des Liedes, eine spezifische Geschichte einer Frau ausgewählt, der das Kind weggenommen wird. Sie ist vielleicht drogenabhängig, oder einfach komplett überfordert, irgendwo im Video ist eine Pillendose zu sehen. Als ich mich in dem Video das erste Mal sah, dachte ich: Oh Gott, die Frau braucht Hilfe! Ich kann so traurig schauen!”
Nach dem Debütkonzert der Band im November 2019 sollte im April 2020 ein weiterer Live-Auftritt in Wien folgen und im Mai die nächste Single mit Video veröffentlicht werden. Der Lockdown vereitelte wie so viele Pläne auch diesen, als Ersatz brachte die Band eine Streaming-Version des neuen Songs “Something Magic” heraus, die offizielle Single wird nun am 12. Juni erscheinen.
“Dieser Song entspricht am ehesten dem Grundgedanken, den wir bei der Gründung der Band hatten. Zwei Stimmen, elektronische Sounds darunter und zwei akustische Instrumente. Da ist Geige drin, da ist Trompete drinnen und wir singen beide, was ich gut finde, denn Joe ist ein guter Sänger. Er kennt sich nur selbst als Sänger nicht, weil er immer als Produzent arbeitet. Er kommt aus der Bristol Trip Hop-Schiene, er ist tatsächlich aus Bristol. Was die Klangästhetik betrifft, funktionieren wir recht ähnlich und ergänzen und ziemlich gut.”
Experimente mit Loops und Stimmen einfrieren machte Claudia Heidegger allerdings schon früher.
“Bei meinem eigenen Set habe ich das ausprobiert, aber aus irgendeinem Grund fühlt es sich nach Arbeit an, wenn ich es alleine mache. Wenn ich es mit jemandem zweiten mache ist es Spaß. Ich komme nämlich immer mehr darauf, dass mir beim Musikmachen ganz wichtig ist, dass ich auf irgendwas reagieren kann. Deswegen habe ich wahrscheinlich so wenig Streaming-Konzerte gemacht. Ich brauche irgendetwas, das zurückkommt. Nur in eine Kamera zu singen würde mich auf die Dauer verrückt machen. Auch auf der Bühne habe ich gerne jemanden, mit dem ich irgendwie herumblödeln kann, das macht ganz viel an Lebendigkeit aus.”
Wie es mit Konzerten der Band weitergehen wird, steht noch in den Sternen.
“Wir sind froh, dass wir jetzt 10 fertige Songs haben. Wenn sonst nichts geht, dann haben wir wenigstens Material, dass wir nach und nach herausbringen können. Einen dritten Song haben wir schon in der engeren Auswahl als nächste Single. Er heißt “Time Will Tell”, er ist für mich wieder etwas Neues, er ist halb Deutsch und halb Englisch gesungen. Eigentlich fühle ich mich nicht wohl, deutsch zu singen. Es fühlt sich fremd an, wenn ich hochdeutsch singe, und Dialekt singen funktioniert ebenso wenig, weil mein Dialekt sehr wandlungsfähig ist. Er ist irgendwie gefärbt, aber nicht eindeutig definiert. Aber wir begannen einfach zu experimentieren, wir wissen immer recht schnell, ob etwas funktioniert. Ich reimte dann englisch und deutsch, eine Zeile deutsch, eine Zeile englisch. Das machte mir großen Spaß und es ist für uns schlüssig.”
Schlüssig ist auch der Name der Band, “Forryn”.
“Wir saßen am Donaukanal bei der Summerstage und schrieben ungefähr 100 Ideen auf. Damals war gerade die Diskussion um den Brexit aktuell, der immer wieder aufgeschoben wurde, und wir wussten nicht, wie das alles weitergeht mit dem Hin- und Herfliegen. Es ist immer zumindest einer von uns beiden fremd in dem Land, in dem wir gerade spielen, und so kamen wir auf “foreign” - fremd, nur anders geschrieben.”
Eine ebenso verwandte Seele hat Claudia Heidegger in Lisa-Marie Hiller gefunden, die als “Anne Dromeda” auch als Solokünstlerin erfolgreich war. Unter “Portrait of Today” haben die beiden Sängerinnen nun ein Duo gegründet.
“Ich plante 2017 eine Tour durch Deutschland und dachte mir, es sei einfacher, zu zweit auf Tour zu gehen. Viele im Songwriting Circle machen das. Es ist angenehmer, wenn man sich das Fahren und die Bühne teilt. Irgendwie bin ich dann mit Lisa zusammen gekommen, wir trafen uns einmal und schrieben einen Song zusammen - “Fortunes´s Ghost”. Wir saßen in meinem Schlafzimmer und probierten die Cut-Up Technik aus, die auch David Bowie angewandt hat, wir schrieben Textschnipsel, warfen sie in einen Topf und nahmen zufällig was raus. Daraus wurde dann der Anfang von “Fortune´s Ghost”. Es kam dann schon mehr dazu, aber deshalb ist die Textzeile “Paint me blue and call me John” drinnen, die wir beide richtig gut finden, die muss da drinnen sein.”
Das Songschreiben mit unterschiedlichen Partnern ist für Claudia Heidegger eine wichtige Erfahrung und eröffnet ihr neue kreative Möglichkeiten.
“Wenn man mit jemand schreibt, ist es fast so, als würde man einen dritten Menschen schaffen, der aus den zwei Menschen besteht und noch zusätzlich eine eigene Identität hat, denn die “Portrait of Today” Songs sind komplett anders als die “Forryn” Songs, aber auch anders als meine eigenen Songs. Ich habe gerne jemand zweiten zum Schreiben. Es ist interessant, wie man mit verschiedenen Menschen anders funktioniert. Mit Joe ist der Songwritingprozess ganz anders als mit Lisa. Mit Lisa sitzen wir da, zerstückeln Texte und alles hat 20 Bedeutungen. Wir entscheiden uns dann für das, was sich für beide ganz ganz richtig anfühlt. Mit Joe lassen wir es mehr fließen: Ja, das klingt gut, das klingt auch gut, schauen wir einmal, was passiert!”
Portrait of Today, Tiempo Nuevo 2020 |
Auch mit “Potrait of Today” hat Claudia Heidegger Zukunftspläne. Für den 17.6. ist ein Konzert im Cafe Benno geplant - “Unser erstes echtes Konzert vor echten Menschen nach dem Lockdown!” - und sogar eine CD ist im Gespräch. So sehr sie sich auf das Live-Konzert freut, die Erfahrungen der letzten Monate haben gezeigt, dass auch die besten Pläne nicht immer Wirklichkeit werden. Doch die Künstlerin hat gelernt, mit der Unsicherheit zu leben.
“Ich glaube, wir haben noch nie so wenig gewusst, wie die Zukunft ausschaut. In den letzten Wochen habe ich mir gedacht, es gibt so wenig Sicherheiten, also am besten denkt man nicht lange nach und macht einfach das, was man gerne macht.”
Sunday Sounds, You Vienna 2018 |