Montag, 19. September 2016

Bananenschnitten im froff - Kabinettett, 16.9.2016


Nach dem Konzert von Feinkost ging sich noch ein weiteres Konzert aus, nämlich Andi Sagmeisters Kabinettett im froff, einem sehr feinen Kultur- und Nachbarschaftslokal im 15. Bezirk.
  



Andi Sagmeister kenne ich aus dem Tom Waits Tribute Projekt um Gernot Feldner, bei dem er gleich mehrere Instrumente übernahm. Aber er ist noch vielseitiger, beim Reindorfstraßenfest spielte er mit einer Surf-Combo, und hier tritt er als Gitarrist eines Jazzquartetts auf. 




Mit dem Jazz ist es bei mir so eine Sache, phasenweise höre ich ganz gern mal Jazz, mein Wissen ist allerdings bestenfalls oberflächlich. Aber man muss ja schließlich nicht wissen, wie Bananenschnitten gemacht werden, um sie gerne zu essen. 




Vielleicht sollte ich wirklich zu mehr Konzerten wie im Froff gehen, es war nämlich total lässig hier, entspannt und gar nicht anstrengend.  Es ist nicht traditioneller Jazz, den das Kabinettett spielt, Rock und Funk sind auch dabei, besonders das Schlagzeug kann schon mal ordentlich Lärm machen und es klingt ziemlich modern. Nummern von Thelonious Monk spielen sie, Frank Zappa, John Scofield - das zähl ich jetzt mal nur so auf, damit jemand, der sich auskennt, sich auskennt.




Die Musik hat eine ganz andere Wirkung ohne Text, sie wirkt irgenwie unmittelbarer, man braucht überhaupt nicht denken, nur mitwippen und den Höhenflügen der Soli zuhören.




Mir gefällt es ja immer, die Interaktionen der Musiker zu beobachten, wie sie sich ansehen und zudeuten: " Jetzt kommt dein Solo dran",  "Ich bin jetzt fertig!" "Sind wir schon wieder beim Thema?" 




Die vier Herren (neben Andi Sagmeister spielen Robert Bauchinger am Bass, Raphael Giller an den Drums) und Alex Löwenstein am Saxophon) sind wirklich Meister auf ihren Instrumenten, haben Spaß daran, und wir Zuhörer auch. Um 22:00 ist wegen der Anrainer Schluss, auch wenn von uns aus noch Zugaben drinnen gewesen wären.