Donnerstag, 5. Oktober 2017

Sonntag, 13. August 2017

Finnische Sauna im vollen WUK-Foyer - Satuo 10.8.2017

Vor zwei Jahren habe ich Satuo das erste Mal hier bei den WUK-Platzkonzerten kennengelernt - für mich damals eine Neuentdeckung, für Kenner schon lange ein Fixpunkt der Musikszene. Diesmal ist leider nichts mit Liegestühlen und Open Air im chilligen Innenhof, ein Wolkenbruch beim Soundcheck führt zu einem Ortswechsel in das WUK-Foyer, und da drinnen wird es durch die aufgestaute Hitze zu einer finnischen Sauna. Noch dazu, da sich der Saal immer mehr füllt und füllt.

Samstag, 10. Juni 2017

Musik und Menschen: Saisonabschluß der Worldmusic Sessions - Kulturraum Neruda, 8.6.2017


Als ich am Donnerstag in die Margaretenstraße einbiege und das mittlerweile vertraute rote Logo des Kulturraums Neruda sehe, denke ich an meinen ersten Besuch hier vor gerade eineinhalb Jahre zurück.

Sonntag, 4. Juni 2017

Die große Besetzung - Princesse Angine im Schwarzberg, 1.6.2017

Als ich die Stufen zum Konzertsaal des Schwarzbergs hinuntergehe, habe ich nur vage Vorstellungen, was mich erwartet. Bewusst habe ich mir keine YouTube-Videos von Princesse Angine angeschaut oder in die Soundcloud-Files hineingehört. Die beiden Songs von Krysztof Dobrek, die die Sängerin und Gründerin des Projekts, Xenia Ostrovskaya vor zwei Monaten im Orpheum interpretiert hat, haben mich auf jeden Fall von ihren stimmlichen Qualitäten überzeugt und auf ihre eigene Musik neugierig gemacht.

Dienstag, 2. Mai 2017

Von Ottakring in die große Welt nach Simmering und zurück - Szene World Opening 28.4.2017

Global Groove Lab und Nakari Dance Company
Nach der Vorschau auf der Pressekonferenz im März habe mich schon sehr auf das tatsächliche Szene World Opening gefreut, und ich verrate es gleich: Nicht umsonst! 

Freitag, 21. April 2017

Geschmacksfrage

Fieber und Bettruhe haben mir die Gelegenheit geboten, über eine Frage nachzudenken, die mir mein Sohn umlängst gestellt hat:
"Du hörst jeden Tag was anderes. Hast du eigentlich auch einen eigenen Musikgeschmack?" So nach dem Motto: "Gefällt dir eigentlich jeder Sch...?"

Dienstag, 18. April 2017

Vom richtigen Zeitpunkt - Indian Classical vs Rajasthani SUFI & FOLK'n'ROLL, 14 April 2017, NUU Galerie

Zu indischer Musik ist mir bis jetzt immer nur George Harrison eingefallen, und dass ich seine Faszination ehrlich gesagt nie ganz verstanden habe. Vielleicht war einfach der richtiger Zeitpunkt und die richtige Gelegenheit notwendig, damit ich bereit war, mich darauf einzulassen. Oder war es Zufall, dass ich  Haider und Pintoo Khan das erste Mal bei der Pressekonferenz für das bevorstehende Szene World Opening gesehen habe?  Was sie da mit Tabla und Kartals in wenigen Minuten vorgeführt haben, hat mich jedenfalls schon sehr fasziniert.

Sonntag, 2. April 2017

Das Konzert, das mich nicht ausschlafen lässt - Dobrek Projekt im Orpheum

Krysztof Dobrek
Heute (Sonntag!) wache ich um sechs Uhr in der Früh auf, weil mir die Eindrücke des gestrigen Abends nicht aus dem Kopf gehen, weil mein Kopf voll neuer Melodien und fremder Sprachen ist, weil mir so viel einfällt, was ich näher kennenlernen will, über das ich schreiben will, in Worte fassen will. 

Montag, 20. März 2017

Appetithappen - Pressefrühstück "Szene World", Cafe Francais, Wien



Global Groove LAB
Das erste Mal, dass ich bei einem Pressefrühstück bin, einem Pressefrühstück mit Musik allerdings. Mit faszinierender und vielfältiger Musik, aber das ist auch der Sinn dieser Veranstaltung, nämlich der Öffentlichkeit - und daher zuerst einmal den JournalistInnen - eine neue Veranstaltungsreihe "Szene World" aus dem großen Bereich der Weltmusik näherzubringen. Angelockt werden sie zuerst mit einem guten Frühstück, um ihnen dann mit musikalischen Kurzauftritten den Mund wässrig zu machen auf das Opening am 28.4.2017 in der ((szene)) Wien und die folgenden Veranstaltungen. 

Sonntag, 12. März 2017

Ohne Sauerstoffflasche auf den Himalaya - der Auftritt von "Little Rosie´s Kindergarden" im 1019 Jazzclub



Schon beim Lesen der Konzertankündigung von "Little Rosie´s Kindergarden" ahne ich, das wird ein musikalisches Extremabenteuer für meine Ohren werden, eine Himalayabesteigung ohne Sauerstoffflasche quasi. Kollektivimprovisation, Neudeutung, Aufbrechen musikalischer Zusammenhänge, Verfremdung - Abenteuer pur!

Montag, 6. März 2017

"Thank You For the Music" - Persönliche Musikgeschichte #4

Meine Boney M. Phase war zum Glück relativ kurz, in der Schule war ich damit aber definitiv nicht bei der coolen Partie dabei, auch nicht mit ABBA, die Boney M. als meine Favourites ablösten. Aber der Einzige war ich damit auch nicht in der Klasse, ich kann mich noch an Diskussionen erinnern, wer besser wäre, die Beatles oder ABBA. Das klingt heute etwas absurd, aber für uns war es das nicht, die Musikgeschichte war schließlich noch nicht geschrieben, und es wäre uns auch egal gewesen.
Die Beatles waren schon aufgelöst, ABBA noch nicht, und ich fühlte mich eine Zeit lang auf der Siegerseite. (Ehrlich gesagt finde ich "I Have a Dream" immer noch sehr schön, und die Rückseite der Single war eine Live-Version von "Take a Chance On Me". Klassiker.)
Die härteren Diskussionen wurden aber zwischen Kiss und AC/DC Anhängern geführt. Kiss waren mit "Shandy" punkto Härte kurzzeitig in die Defensive geraten.
Allmählich wurde auch mir klar, dass ich aus dieser Kinderwelt hinauswachsen würde und mich neu orientieren musste.
Einer stand über diesen Diskussionen, er trug eine Lederjacke, hatte einen großen Bruder, sein Vater verkaufte auf Schallplattenflohmärkten und besaß daher eine Riesenplattensammlung. Nach und nach bis zum Ende der Unterstufe begann ich mich mit ihm anzufreunden, und es eröffnete sich mir musikalisch eine neue Welt.





Sonntag, 26. Februar 2017

Ein nie endendes Lied - Worldmusic Sessions mit Sakina, Kulturraum Neruda, 23.2.2017



ImKulturraum Neruda erwartet mich eine Überraschung: die Bar wurde in den hinteren  Bereich verlegt, dadurch ist vorne vor der Bühne viel mehr Platz für die ZuhörerInnen. Eine gute Lösung finde ich, die Bar ist gleichzeitig durch die Säule etwas abgeschirmt. Aber sonst ist alles gleich geblieben, ein paar Tische mit Klappsesseln; nach und nach, als sich das Lokal füllt, werden weitere Stühle aufgestellt. Einige der Zuhörerinnen habe ich schon öfter hier gesehen, es ist eine bunt zusammengewürfelte Menge.

Montag, 6. Februar 2017

Himmel und Hölle in der Arena Bar - Claudia Heidegger und Galvin & Sko, 3.2.2017

Wenn Robert Fischer die KünstlerInnen zu seiner Konzertreihe Frauen: Musik einlädt, lohnt sich immer ein Besuch. Unermüdlich ist er bei Open Mic Nights auf Talentesuche, um uns ein interessantes Programm zu bieten. Enthusiasten wie er, von denen es in Wien zum Glück eine Handvoll gibt, sind verantwortlich für viele spannende Entdeckungen und schöne Konzertabende. Und so finden sich trotz starker Konzertkonkurrenz gar nicht so wenige neugierige ZuhörerInnen in der kleinen aber feinen Arena Bar ein.

Samstag, 28. Januar 2017

Wenn Neugier auf Qualität trifft - der erste Songcircle in Wien, 26.1.2017, Kramladen


Doug Andrews / Mary Broadcast / Florian Ostertag
Der erste Songcircle in Wien im Kramladen, und nur 6 Facebook Zusagen, da kann man schon als Veranstalter schon nervös werden, und ich stelle mich schon innerlich auf viel Platz unter dem Stadtbahnbogen ein. Aber Facebook ist nicht alles, und tatsächlich ist der Kramladen zu Konzertbeginn so voll, dass es sich vor der Bühne schon etwas staut.

Samstag, 21. Januar 2017

Atem holen und Kraft schöpfen - Ángela Tröndle und Pippo Corvino im Radiocafe, 20.1.2017

Das erste Mal habe ich von Ángela Tröndle vor ungefähr zwei Jahren gehört, als mir Alfred Goubran ehrfuchtsvoll und ein bisschen stolz erzählte, er werde in ein paar Wochen gemeinsam mit der Künstlerin auftreten. Ich konnte nur vage wissend nicken, wollte ich doch meine komplette Ahnungslosigkeit nicht preisgeben.

Dienstag, 10. Januar 2017

Davongetragen - CD "Euphoria" der Donauwelleneiter


Jetzt fange ich schon zum vierten Mal an, über die neue CD der Donauwellenreiter zu schreiben. und ich schaffe es einfach nicht, diese Musik angemessen zu beschreiben. Vielleicht, weil ich selbst durch Reviews  vor über einem Jahr den Eindruck gewonnen habe: Ja, das könnte interessant sein, aber sicher hart erarbeitet und anstrengend. Völlig falsch, die Donauwellenreiter machen eine Musik, der man sich völlig hingeben kann, in die man versinken möchte, so schön, so fließend, so bildhaft ist sie.

Dienstag, 3. Januar 2017

Älterwerden mit Bruce Springsteen - (Heroes #3)


Ich möchte gar nicht viel schreiben über Bruce Springsteen oder warum er einer meiner ganz großen Helden ist, denn es würde ein ganzer Roman werden.

Ich habe ihn für mich zwischen "Nebraska" und "Born in the USA" entdeckt, also in einer Zeit, in der er in Europa zwar kein Geheimtipp mehr war, aber auch noch kein Weltstar. Legenden über seine 3 1/2 Stunden Konzerte machten die Runde, aber die River Tour 1981 war erst seine erste richtige Europa Tour (1975 hatte er gerade mal 4 Konzerte in England, Schweden und Holland gespielt und das wars). Ohne Internet musste ich mich auf die Berichte der Musikzeitschriften und einen kurzen Filmausschnitt des NoNukes Konzertes verlassen. Zur Taper-Szene hatte ich keine Verbindungen, ich konnte aber später nach einschüchternden Verhandlungen aus dem Schallplattenladen Why Not eine Bootleg von seinem Konzert 1981 in Frankfurt erstehen, Wahnsinnig teuer und Bruce war kaum zu hören, aber trotzdem eine Bestätigung all der begeisterten Reviews. Zu der Zeit habe ich dann auch die Biographie "Born to Run" von Dave Marsh im Hannibal gekauft und einiges über seine Vergangenheit erfahren.

Und dann erschien 1984  "Dancing in the Dark". Es war zwar ein Riesenhit, es gab ein Video, aber nach"Nebraska" war es doch beim ersten Hören eine Enttäuschung, so poppig und stromlinienförmig. 

Ich war damals im Sommer mit ein paar Freunden in Griechenland, aber nicht wirklich glücklich. Schüchtern. Unsicher. Zog mich gerne zurück. Wie das so ist als Teenager. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, die Welt und das Leben von außen zu betrachten, und "Dancing in the Dark" drückte genau das aus, wie ich mich fühlte. Wir waren auf einem Campingplatz an irgendeinem Strand, die anderen waren noch irgendwo unterwegs, aber ich ging alleine zum Zeltplatz zurück, und da hörte ich aus einer Open-Air Disco Musik und ging hin. Es war offenbar schon spät und die Tanzfläche war komplett leer. Rundherum standen ein paar Leute an der Bar und den Tischen herum, und dann spielten sie "Dancing in the Dark", und zwar den Arthur Baker Mix. Und ich begann einfach zu tanzen, was ich mich üblicherweise nie getraut hatte, aber an diesem Tag war es mir egal, und ziemlich sicher hatte ich schon einiges getrunken. Ich tanzte die ganzen sieben Minuten durch, sang den Text mit und vergaß alles um mich herum. Für diese sieben Minuten war ich Bruce. 

Und das war es auch schon. Dieser Song brachte mich durch die Endphase meiner Jugend und das junge Erwachsenenleben.  Auch heute noch bedeutet er mir viel, vielleicht, weil ich mich manchmal noch immer so fühle. 

Natürlich haben mich auch seine anderen Songs begleitet, immer andere in unterschiedlichen Lebensphasen und Situationen. Seine Konzerte, von denen ich leider nicht so viele miterlebt habe, wie ich es mir gewünscht hätte.

Und so bin ich mit Bruce Springsteen älter geworden. Im Moment höre ich am liebsten "Land of Hope and Dreams", beim Hören vergesse ich etwas die Angst, vor dem Leben und vor dem Tod.